Zur Frage des Nutzen eines standardisierten Screenings auf umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache (UESS) im Vorschulalter wurde eine Bewertung des aktuellen Wissensstandes aus der Literatur durchgeführt.
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualität und Wirschaftlichkeit im Gesundheitswesen im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses durchgeführt.
2007 – 2009
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen wurde beauftragt, den aktuellen Wissensstand zum Nutzen einer Reihen-Früherkennungsuntersuchung auf umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache bei Kindern im Vorschulalter zu bewerten. Dabei folgte das Institut den internationalen Standards der evidenzbasierten Medizin. In der Gesamtschau der vorhandenen Evidenz und einem sich daran anschließenden Arbeitspapier zeigte sich, dass es derzeit keinen Beleg für den Nutzen eines solchen Screenings für Kinder mit umschriebenen Sprachentwicklungsstörungen gibt. Darüber hinaus fehlen derzeit wichtige methodische Grundlagen für ein solches Screening, wie entsprechend validierte diagnostische Tests, die auf einem allgemein akzeptierten klar definierten Konstrukt der zu erfassenden Störung basieren.